8th Wonderland
Handlung:
"The 8th Wonderland" ist eigentlich nur eine Website, oder eher ein Social Network. Doch dessen Mitglieder verstehen es eher als virtuellen Staat und haben sich auf die Fahne geschrieben die Lebensumstände der Menschen zu verbessern. Jede Woche wird über ein Thema abgestimmt und eine Aktion dazu entwickelt. So werden nachts in Rom Kondomautomaten in Kirchen installiert oder der durch den US-Präsidenten begnadigte Truthahn entführt um damit gegen die Todesstrafe zu protestieren. Langsam beginnt diese internationales Gemeinschaft aus Netzaktivisten immer grösser zu werden, ihre Ziele werden immer ehrgeiziger aber auch die Medien zeigen immer mehr Interesse. Die hat zur folge dass immer mehr Menschen in das virtuelle Land einreißen, viele von ihnen wollen etwas bewegen. Langsam bemerken die Aktivisten wie viel macht sie wirklich haben, doch die führt nicht immer zu Einigkeit und auch kontroversen Entscheidungen. Hinzu kommt noch ein Kerl, der vorgibt der Gründer zu sein und die Tatsache, dass diverse Regierungen ein immer grösseres Interesse daran haben dieses Land von der virtuellen Karte zu radieren.
Meinung:
"8th Wonderland" ist einer von diesen Filmen, von diesen Filmen die sehenswert sind aber die man nur durch Zufall mal sieht. Der Film widmet sich einem sehr aktuellen und komplexen Thema. Es geht um eine Bewegung irgendwo zwischen 4chan, Anonymous und Wikileaks. Es geht dabei um Idealismus und das Gefühl in der Gruppe gleichgesinnter etwas bewegen zu können. Es geht um die Kommunikation im Netz und wie bedeutungslos Entfernung dort ist. Dies Zeigt der Film wirklich gut denn man begleitet verschiedenen Personen aus allen Ecken der Erde, die alle eine andere Mentalität und Wertevorstellung besitzen. Dabei hält sich der Film selbst mit einer moralischen Einordnung zurück sondern zeigt die Diskussionen und die Debatten die einzelne Aktionen auslösen können, dem einen war es zu krass, für den anderen war die letzte Aktion ein voller Erfolg und überlässt es dem Zuschauer sich selbst ein Urteil zu bilden. Dieses komplexe zusammenspiel fängt der Film gut ein, ebenso wie er das kommunizieren im Netz selbst visualisiert. Die Weiterentwicklung der Handlung ist ebenso nachvollziehbar und wird dem Thema gerecht. Vor allem Leute die sich für Netzaktivismus und ähnliches interessieren sollten sich diesen Film ansehen. Ebenso funktioniert er auch gut als kleiner Politthriller. Für eine Produktion mit eher kleine Budget ist er aber wirklich gut gelungen.
Wertung:
8/10
Kommentare
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Juliane am :