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#52Games - Einsamkeit

Jede Woche gibt es bei ZockWorkOrange ein Stichwort zu dem jeder der Teilnehmer etwas in seinem Blog schreiben soll. Als zusätzlichen Challenge habe ich mir nun vorgenommen jede Woche auch ein passendes Bild einzustellen, mal sehen ob das klappt, noch bin ich guter Dinge. ;-)

Geht es nach gewissen Leuten dann sind wir Gamer Opfer unserer eigenen Einsamkeit, digitale Einsiedler, die keine Freunde haben und Tag ein Tag aus nur ihren Monitor anstarren und in fiktiven Welten versinken. Mal eben selber über diese Bahauptung nachgedacht komme ich zu dem Schluss, dass ich durch das Spielen eher an neuen Kontakten gewonnen habe. Ich fühle mich also nicht gerade einsam oder alleine mit meinem Hobby.

Aber trotzdem gab es dieses Gefühl, nicht in der realen Welt sondern in der virtuellen und das gerade bei einem Typ Spiel, bei dem man denken sollte, dass dort das Miteinander, das Kommunizieren und das sich gegenseitige Helfen im Vordergrund steht: Ich rede hier von meinen Erfahrungen mit MMORPGs.

Meine ersten Gehversuche in diesem Bereich hatte ich mit "Ultima Online" auf einem Free Shard. Dort hatte ich kleiner Newbee aber mehr mit Player-Killern zu kämpfen als den Mobs. Ab und an bekam ich etwas Hilfe von vorbeiziehenden Spielern aber das war es schon.

Einige Jahre später hatte der bevorstehende Launch von "World of Warcraft" meinen zockenden Bekanntenkreis und mich ziemlich angehyped und das Teil wurde, natürlich, gekauft. Ein Gilde wurde eingerichtet und so weiter. Allerdings kam ein Problem auf mich zu: Ich gehörte damals schon zum arbeitenden Teil dieses Kreieses, der Rest bestand aus Studenten. Ich spielte pro Tag, vielleicht, zwei Stunden am Abend, die den ganzen Tag, suchteten es rund um die Uhr und das hatte Konsequenzen: Ich konnte nicht mithalten, war immer der mit dem niedrigsten Level in der Gilde, die anderen hatten schon alles in dem Gebiet gesehen und, nach einiger Zeit, nur noch wenig Lust mir zu helfen. Ich war, trotz großer Gilde und guten Kontakten, auf mich gestellt. Diese Probleme wiederholten sich, mit anderen Charakteren, anderen Leuten und anderen Gilden. Wenn man nicht konsequent mit suchtete blieb man zurück. Ebenso auch bei anderen Spielen, wie "Herr der Ringe Online".

Aber hey, es gibt doch noch andere Spieler als nur die eigene Gilde! Klar gibts die, nur will man mit vielen davon nichts zu tun haben. Meistens sind diese Ausflüge mit Randoms nämlich kein Spaß: Unzuverlässig, Gierig, Dumm und noch viel mehr.

Ein weiteres Problem welches beim online zocken auch nicht gerade hilft aus der Einsamkeit zu flüchten: Keine Sau benutzt Sprachchats. Gut, bei WoW lag es am System: Man musste selbst einen TeamSpeak-, Mumbel-, oder Sonstwas-Server betreiben, nicht jeder hatte die entsprechende Software oder kam auf den Server. Bei HDRO gab es dann zwar einen In-Game-Sprach-Chat, aber keine Sau benutzte ihn. Diese Beobachtung mache ich aber auch wenn ich online auf der XBox zocke, mal eben eine kleine Runde Horde in "Gears of War 3"? Kein Problem aber kein Arsch verwendet den Sprach-Chat im Spiel, es ist unmöglich sich abzusprechen, jeder tut irgendwas.

Wir sitzen also in einer riesengroßen, fantastischen Welt fest und alles ist Stumm. Jeder spielt für sich. Aber das kommt ja nicht von ungefähr, bei vielen Quests ist man alleine auch besser dran, es geht schneller, keiner nimmt einem wertvolle Gegenstände beim looten weg, man muss schwächere nicht mit ziehen etc...

Ich habe mich beim spielen nie einsam gefühlt, ausser wenn ich an einem MMORPG saß.

#52Games - Tiere

Jede Woche gibt es bei ZockWorkOrange ein Stichwort zu dem jeder der Teilnehmer etwas in seinem Blog schreiben soll. Als zusätzlichen Challenge habe ich mir nun vorgenommen jede Woche auch ein passendes Bild einzustellen, mal sehen ob das klappt, noch bin ich guter Dinge. ;-)

Tiere werden in Spielen gerne als Transportmittel oder Sammelobjekte, wie z.B. in “World of Warcraft” genutzt. Manchmal sind sie aber auch die Hauptdarsteller, wie im legendären “Lemmings” in dem sie sich scharenweise in den Tod stürzen. Aber ich will heute mal über ein sehr treuen Sidekick schreiben:

Er ist ein Hund und ich nannten ihn “Woolpie” (oder so) jedenfalls war es eine Anspielung auf “Terminator 2”. Wer jetzt dachte ich fange an über “Fable” zu schreiben irrt.

Ich stecke, mal wieder, in den 90ern fest und möchte über meinen wandlungsfähigen Begleiter aus “Secret of Evermore” für das SNES berichten. In diesem Spiel, welches das einzige Game war das von Squares USA Niederlassung entwickelt wurde, gehen ein Junge und sein Hund auf eine Unfreiwillige Zeitreise. Auf ihrer suche nach einem Weg zurück reisen sie durch vier unterschiedliche Zeitalter und erleben so einiges.

Nicht nur der Name erinnert an einen anderen heißen Action-Adventure-Hit aus dem Hause Square. Auch der wunderschöne Grafikstil oder die Kampfmechanik mit ihren levelbaren Waffen lassen den Spieler an “Secret of Mana” denken. Allerdings ist es nicht möglich das Abenteuer im Multiplayer zu erleben.

Der Spieler kann jeder Zeit zwischen dem Jungen und seinem Hund wechseln. Der tierische Begleiter ist aber nicht nur hilfreiche Verstärkung bei Kämpfen sondern hat auch noch einen äußerst guten Riecher. Auf Kommando fängt er an zu schnüffeln und führt unseren Jungen zu wichtigen Gegenständen. Besonders Zutaten für alchemistische Rezepte sind sehr begehrt. Denn in der Welt von “Secret of Evermore” gibt es keine Magie, aber es gibt Alchemie. Man kann diverse Rezepte finden und erlernen die man für Angriffe oder auch Heilung nutzen kann. Jedes Rezept benötigt eine bestimmte Kombination aus Zutaten und diese sind oft einfach in der Landschaft versteckt und können mit der Hilfe des Vierbeiners gefunden werden.

Aber was fasel ich denn da von “wandlungsfähig”? Ganz einfach, je nach zeitlicher Epoche sieht der gute Hund anders aus und wandelt sich vom prähistorischen Wolfshund zu einem futuristischen Robo-Dog, der ein wenig wie ein Toaster mit vier Beinen aussieht.

Im großen und ganzen War “Secret of Evermore” ein beachtlich gutes Spiel, wenn man bedenkt, dass das USA-Studio sonst nur die Lokalisationen für die japanischen Square Games macht.

Trotzdem hätte ich mich über ein Europa-Release von “Secret of Mana 2” mehr gefreut.

#52Games - Übernatürlich

Jede Woche gibt es bei ZockWorkOrange ein Stichwort zu dem jeder der Teilnehmer etwas in seinem Blog schreiben soll. Als zusätzlichen Challenge habe ich mir nun vorgenommen jede Woche auch ein passendes Bild einzustellen, mal sehen ob das klappt, noch bin ich guter Dinge. ;-)

Einige Titel spukten mir für dieses Stichwort im Kopf herum, letztendlich entschied ich mich für “Red Dead Redemption”. Warum eigentlich? Weil ich beim spielen der Kampagne an einigen Stellen das Gefühl hatte, dass dort draußen, in dieser großen Spielwelt nicht nur Abenteuer und Banditen lauerten sonder doch auch noch etwas anderes, etwas düsteres, eine gewisse Präsenz also.

Da gibt es den Charakter “Seth Briars” ein undurchsichtiger, schmutziger Geselle der seinen Verstand wohl etwas an seinen Job als Grabräuber verloren hat. Oder der alte Mann, der an einem einsamen See lebt und für den ich einen Strauss Blumen pflücken soll damit er ein Geschenk für seine Frau hat. Bei meiner Rückkehr, die Hände voll mit Blumen, muss ich allerdings feststellen, dass der gute Man schon seit Jahren mit einer Toten zusammenlebt.

Bedrückend und etwas unheimlich auch die Tatsache, dass über “Thiesves’ Landing” immer eine dichte, düstere Wolkenschicht schwebt und die Stadt in ein ganz eigenes Licht taucht, als ob in den Schatten der kleinen Gassen zwischen den Holzhäusern etwas bedrohliches Lauern würde. Auch die Ausritte in die Sümpfe um diese Stadt herum blieben mir als sehr unbehaglich in Erinnerung.

Gerade zu plakativ anwesend war dann, natürlich, das böse, unbekannte als mit dem DLC “Undead Nightmare” die Zombies und andere Wesen einfielen. Plötzlich blieb es nicht beim Kopfkino wenn man durch Wälder ritt und der Mond durch die Zweige strahlte. Nun war das Erdachte präsent, egal ob man in der Prärie brennende Pferde, die aus der Hölle zu kommen schienen, einfing oder aber Sasquatche in den Bergen jagte. Es war da, der Westen veränderte sich nicht mehr durch die Industrialisierung sondern durch wandelnde Tote und streunende Fabelwesen.

Mit dieser Erkenntnis schultere ich nun meine Winchester und reite dem, was mal ein Sonnenuntergang war entgegen.

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