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Mein Kinojahr 2011

Letztes Jahr war eindeutig viel geboten. Ingesamt war ich 62 mal in den heiligen Hallen der laufenden Bilder. Davon waren 21 Vorstellungen Sneak Previews. Mein persönliches Kinojahr erhält wirklich gute 7,3/10 Punkten die Publikumsauswertungen der Sneak lagen, im Schnitt, bei 2,9/5 Punkten, was auch recht ordentlich ist, gerade in der zweite Hälfte des Jahres wurden wir mit einigen wirklich guten Filmen überrascht.

Den Platz um den Besten Film 2011 teilen sich zwei Kandidaten und ich bin mir sicher, da wird mir nicht jeder zustimmen. Zum einen thront dort Zack Snyders "Sucker Punch" der mich einfach mit seiner energetischen Mischung aus hochglanz Pin-Up-Optik und wahnsinns Soundtrack aus dem Sessel geblasen hat (unbedint den Extended Cut ansehen!). Sein Sitznachbar ist hingegen eher das Gegenteil dazu: "Drive" dieser, fiese, kleine und recht wortkarge Streifen im Film-Noir look hatte schon bei seiner Eröffnungssequenz mein Herz erobert. Weiter können meine Lieblingsfilme 2011 wirklich nicht auseinanderliegen. An "Drive" geht somit auch das Prädikat "bester Sneak-Film des Jahres".

Von den besten Streifen des letzten Jahres zu denen, die mich mal so gar nicht vom hocker gehauen haben. Die verlierer sind, eindeutig, der Oscar-Prämierte "Winter's Bone" und der möchtegern Slasher "The Roommate" beide waren wohl das langweiligste und unspannenste was mir letztes Jahr untergekommen ist.

Bleiben wir doch gleich bei den Enttäuschungen und wenden uns mal der Abteilung "unerfüllte Erwartungen" zu: So leid es mir tut aber es ist "Sherlock Holmes - Spiel im Schatten" ich hatte mir einfach wieder einen Film erhofft der mehr vom Klischee der Gaslight-Ära lebt. Er war nicht schlecht aber schon wieder zu weit vom dem Weg das den ersten Film ausgemacht hat. Aber trotzdem: Grandioses Finale.

Da wir ja schon in der Ecke mit den Überraschungen sind: Die größte Überraschung im vergangenen Jahr war für mich "Planet der Affen: Prevolution" ich hatte einen Reboot bzw ein Prequel erwartet welches ganz solide ist aber sicher nicht mehr erreichen wird, was lag ich falsch! Ein wirklich sinnige und gut erzählte Story mit überzeugenden Effekten, Hut ab!

Aber was ist mit 3D? Die einen feiern es, die anderen verdammen es. Ich stehe irgendwo dazwischen. Ein paar der Filme habe ich auch in 3D gesehen, aber überzeugend waren nur diejenigen, die auch nativ mit dieser Technik gedreht wurden und nicht nur lieblose konvertierungen waren wie z.B. "The Green Hornet". Dem gegenüber stehen solche tollen Filme wie "Tron: Legacy" der es verstand 2D und 3D als erzählerisches Stilmittel zu nutzen. Oder den Zuschauer einfach noch etwas mehr die Action um die Ohren zu klatschen wie bei "Die drei Musketiere" und "Die Abenteuer von Tim & Struppi". Von daher bleibe ich dabei: Wenn es nativ gedreht wurde und gut durchdacht ist gehe ich auch gerne mal in eine 3D-Vorstellung aber spart euch bitte die konversionen, beide Welten haben ihr eigenen Regeln was die Bildgestaltung angeht.

Klar hatte das Kinojahr seine Höhen und Tiefen aber trotzdem habe ich wenig Grund zu meckern und kann sehr zufrieden auf das letzte Jahr zurück blicken. Ich bin gespannt wie 2012 wird, einige große Dinge werfen ihren Schatten vorraus, mal sehen, ob sie den Erwartungen entsprechen.

#52Games - Klang

Jede Woche gibt es bei ZockWorkOrange ein Stichwort zu dem jeder der Teilnehmer etwas in seinem Blog schreiben soll. Als zusätzlichen Challenge habe ich mir nun vorgenommen jede Woche auch ein passendes Bild einzustellen, mal sehen ob das klappt, noch bin ich guter Dinge. ;-)

Klang in Videospielen, egal ob in der Form von Musik, Soundeffekten oder sogar als Spielelement war schon immer ein wichtiger bestandteil, denn nur er, oder auch mal die Abwesenheit von selbigen, sorgen für ein umfassendes Spielerlebnis. Egal ob es die ikonische Melodie eines "Zelda", das Typische "Pling" der Mario-Spiele oder aber der leicht krächzende Sound des C64 wenn er die "Summer Games" Melodie orgelte. Viele dieser Klänge haben sich in unseren Köpfen tief verwurzelt.

Dann zog der PC bei meinem Kumpel ein und die Welt verstummte. Damals gab es noch keinen On-Board-Sound und die optionale Soundkarte war zum einen recht teuer und zum anderen sahen seine Eltern, natürlich, keinen Nutzen darin einer Arbeitsmaschine Töne zu entlocken. So war der PC auf der einen Seite zwar interessant für uns aber da seine Konkurrenz aus Konsolen und Heimcomputern in der Lage waren Töne produzieren zu können immer etwas das ungeliebte Stiefkind.

Doch dann, eines Tages, wie aus dem nichts hatte diese Kiste im zahnschmelzfarbenen Colani-Design einen "SoundBlaster" mein Kumpel präsentierte mir diese Neuigkeit, selbstverstädlich, voller stolz und in dem er eine Diskette ins Laufwerk schmetterte. Dieses Spiel welches er dann startet war meine erste Erfahrung damit wie stark der richtige Klang einen in ein Spiel hineinziehen konnte. Das Spiel nannte sich "Alone in the Dark" draussen war es hell, wir waren 12 und kackten uns in die Hosen bei nahezu jedem Geräusch welches die Compaq-Boxen von sich gaben. Aber wir konnte auch nicht einfach so aufgeben und ausschalten und so erforschten wir das unheimliche Anwesen mit seinen digitalen Knarzen und Stöhnen und tauchten immer tiefer in diese cthulloide Welt des Edward Carnby. Auch jetzt muss ich immer mal wieder, mit einem leichten Schmunzeln, an unsere erste Begegnung mit dem "Badewannenmonster" denken.

Ehrlich gesagt erinner ich mich sonst nicht an sonderlich viel aus diesem Spiel, ausser dass sein Grafikstil, eine Kombination aus 2D Hintergründen und 3D Objekten, damals föllig neu war. Aber, wie so oft, sind doch gerade diese verschwommenen Erinnerungen die besten...

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