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#52Games - Minimalismus

Jede Woche gibt es bei ZockWorkOrange ein Stichwort zu dem jeder der Teilnehmer etwas in seinem Blog schreiben soll. Als zusätzlichen Challenge habe ich mir nun vorgenommen jede Woche auch ein passendes Bild einzustellen, mal sehen ob das klappt, noch bin ich guter Dinge. ;-)

In meinen Augen ist ein Spiel dann gut, wenn es sich versteht mich für Stunden zu fesseln. Sollte das Spiel dies dann auch noch mit den einfachsten Mitteln schaffen kann ich nur noch meinen Hut ziehen. Das einfachste Mittel jemanden an ein Spiel zu fesseln ist wohl die Jagd nach Highscores. Das Punktesammeln, vermutlich, das älteste Spielprinzip in der Geschichte der Videospiele hat schon viele verzweifeln lassen und sicher noch mehr Münzen verschlungen.

Meine intensivste Erfahrung mit diesem Spielprinzip war sicher die Begegnug mit "Tetris" als frisch gebackener GameBoy-Besitzter hatte man ja auch nichts anderes aber trotzdem, dieses einfach Spielprinzip das nur daraus bestand von oben herabfallende Steine zu drehen und so zusammen zu fügen, dass sich eine geschlossene Reihe ergab und sich selbige auflöste war das fesselnste was ich, bis dahin, je gespielt habe (und Anno 1991 hatte ich schon einiges gespielt). Getoppt wurde das, natürlich, dadurch, dass ich nicht der einzige Besitzer dieses Spiels war. Ich weiss gar nicht wieviele Nächte wir am Wochenende verbrachten um uns Gegegnseitig die Steine um die Ohren zu werfen und uns zu beschimpfen. Meisten sorgten erst die leeren Batterien dafür, dass wir an Schlaf dachten.

Trotz hochgezüchteter Grafikengines, komplexen, verwobenen Storylines und oft auch einer gewissen Abkehr von der Highscore-Tabelle selbst ist "Tetris" immer noch ein fester Bestandteil unserer Spielekultur. Selbst fast 30 Jahre nach der ersten Version wird es immer noch begeistert gespielt, auf Handies, Konsolen oder am Computer. Nicht viele Spiele werden immer noch so gerne gespielt udn ausdauern gespielt. Darauf erhebe ich mein Glas Wodka und nicke in Richtung Russland.

#52Games - Natur

Jede Woche gibt es bei ZockWorkOrange ein Stichwort zu dem jeder der Teilnehmer etwas in seinem Blog schreiben soll. Als zusätzlichen Challenge habe ich mir nun vorgenommen jede Woche auch ein passendes Bild einzustellen, mal sehen ob das klappt, noch bin ich guter Dinge. ;-)

Schwingen wir uns doch mal in die Zeitmaschine unserer Wahl und drehen die Zeit zurück. Vorbei an dem noch nicht so lange erschienem Spiel "Dust" bewegen wir uns in der weiter zurück. Wenn Peter Molyneux mit seinem Spiel "Black & White" auftaucht schwingen wir uns auf seine Karriere ein und verfolgen den Faden weiter bis in das Jahr 1989 als er den Grundstein für sein Studio "Bullfrog Productions" legte.

Der eine oder andere Leser wird es schon an den genannten Spielen erkannt haben auf welches ich hinaus will. Es kann nur eines sein "Populous", das Erstlingswerk dieser Speielschmiede, die uns in den 90ern Perlen wie "Syndicate", "Magic Carpet" oder "Dungeon Keeper" brachte. Damals hielt man Molyneux noch für einen Entwickler, der seine fantastischen Spielideen auch noch umsetzten konnte. Inzwichen, hat er leider, eher den Ruf eines digitalen, verspielten Schaumschlägers mit großen Ideen deren Umsetzung aber meist nie so recht gelingen wollte.

Aber zurück zu "Populous" dort übernahm man die Rolle eines Gottes, der seinem Volk Ruhm und Wachstum und den Anhängern anderer Götter Tot und Vernichtung bringt. Viel interaktion mit den eigenen Gläubigen war nicht nötig, aber wozu auch? Micromanagement ist was für König und andere Despoten. Götter jedoch agieren in viel größeren Dimensionen: Der Spieler konnte Land entweder anheben oder absenken bis nur noch Wasser zum vorschein kam. Je mehr plane Fläche zur Verfügung steht umso größer bauten die Anhänger ihre Häuser, umso mehr Mana gab es zurück an den Allmächtigen und umso stärker wurde diese Glaubensgemeinschaft.

Danke dem Zufluss von Mana welches die unterstützten Jünger zurück sandten war es aber auch möglich sehr offensiv gegen die Konkurrenz vorzugehen so konnte man Naturkatastrophen vom Stapel lassen oder, wenn man sich stark genug fühlte, Armageddon auslösen und die beiden Völker gegneinander in die letzte Schlacht hetzten.

Diese Manipulieren der Umgebung, das Spielen mit Naturgewalten und das agieren aus der Perspektive eines Gottes hatte uns damals viele Wochenende um den heimischen Bildschirm geschart. Auch heute noch finde ich das Spielprinzip, so einfach es uns jetzt auch erscheinen würde, reizvoll und unterhaltsam, schade, dass es, die schon anfangs erwähnten, Spiele, die in diese Fussstapfen treten wollten, nicht so ganz überzeugen konnten.

#52Games: Kälte

Jede Woche gibt es bei ZockWorkOrange ein Stichwort zu dem jeder der Teilnehmer etwas in seinem Blog schreiben soll. Als zusätzlichen Challenge habe ich mir nun vorgenommen jede Woche auch ein passendes Bild einzustellen, mal sehen ob das klappt, noch bin ich guter Dinge. ;-)

Dieses mal geht es um ein Spiel welches, ich persönlich, für ein zweischneidiges Schwert halte. Zumindest spaltet es damals die Meinungen, die einen empfanden es als tollen Film zum mitspielen, den anderen war es zu wenig interaktion. Die Rede ist hier, natürlich, von "Fahrenheit". Schon das erste Spiel von Quantic Dream "Omikron: The Nomad Soul" zog mich in seinen Bann aus cineastisch erzähltem Plot und dem herovrragenden Soundtrack an dem kein geringerer als David Bowie mitarbeitete.

So fand auch das nachfolgende Spiel der Franzosen Einzug in meine Spielesammlung für die damalige XBox. Passenderweise hatte ich mir die Disc im Winter besorgt und hatte somit schon mal die passenden, kalten Vorraussetzungen um mich in dieses Abenteuer zu stürzen. Das wunderbare Intro welches den Spieler in ein tief verschneites New York gerade zu hineinzieht hat sich bis Heute in mein Gedächtnis gebrannt.


Das Spiel schafft es sofort den Spieler nachfühlen zu lassen wie verwirrt und voller Panik seine Figur, Lucas, wieder zu sich kommt. Dies wird auch noch durch den auf "depressiv" sinkenden Gemütszustand unterstrichen. Verzweifelt und unter Zeitdruck versucht man die Spuren der Tat zu verwischen und aus dem Diner zu verschwinden bevor die Leiche entdeckt wird. Draussen vor der Tür tobt ein Schneesturm, der einem sofort die Orientierung raubt, nur weg vom Tatort, Taxi oder U-Bahn? Egal! Einfach nur weg!
Und so beginnt eine schizophrene Jagd durch New York. Schizophren deshalb weil sich der Spieler nach gelungener Flucht plötzlich in der Gestalt eines Ermittlers wiederfindet, der den Tatort im Diner auf versteckte Hinweise untersucht. Im laufe des Spiels schlüpft man in mehrer Rollen, die jede einen anderen Blickwinkel auf das Geschehen bieten. Genau dies fand ich auch das reizvolle daran.
Spielerisch wurde oft bemängelt, dass das Spiel überwiegend aus Quicktime-Events bestehen würde, dies stimmt wohl auch aber die Macher bei Quantic Dream betonte immer wieder, dass sie "Fahrenheit" nicht als Spiel verstanden wissen wollen sondern als interaktiven Film und die ist ihnen wirklich sehr toll gelungen.
Ehrlich gesagt habe ich nun sogar wieder etwas Lust das Spiel noch einmal auszugraben und ein anderes der vielen Möglichen Enden zu erleben, ist ja gerade auch so passend kalt da draussen.

#52Games: Neubeginn

Drüben bei Zockwork Orange ist an diesem Montag die Aktion "#52Games" gestartet. Jede Woche gibt es ein Stichwort zu dem jeder der Teilnehmer etwas in seinem Blog schreiben soll.

Diese Woche: "Neubeginn"

Dafür müssen wir uns erstmal zurück in die 80er begeben, diese Zeit mit fluffigen Frisuren, Rock und NDW im Radio und Filmen wie "Blade Runner", "Zurück in die Zukunft" oder "Ghostbuster", die mich und meine Generation bis heute nicht mehr los lassen.

Lassen wir den großen Video Game Crash im Jahr 1983 hinter uns und bewegen uns irgendwo in die Jahre 1986 bis 1988. Also nach dem Nintendo den Videospielemarkt betreten und sozusagen wieder aufleben hat lassen (ja, ich Fanboy und ja, das ist, historisch gesehen, so auch nicht ganz richtig). Also an den Beginn meiner Schulzeit.

NES EU Shops Display
NES EU Shop-Display
Damals besaß ich noch keine Konsole, bei Freunden wurde Atari VCS 2600, C64 oder NES gezockt. Aber trotzdem zog es mich und Klassenkameraden oft nach der Schule in den örtlichen Kaufhof. Dort stand ein NES Demo-Display, ein großes, hässliches Ding bestückt mit 12 Modulen, zwei Pads und einem Knopf mit dem man von einem Modul zum nächsten springen konnte. Die meisten Zeit verbrachten wir damit "Mario Bros." oder "Ice Climber" zu zocken, auch damals kannten und schätzten wir schon die Vorzüge von Multiplayerspielen. Es gab nur ein Problem: Nach 10 Minuten sprang der Kasten von selbst auf das nächste Spiel, so sahen wir nie mehr als die ersten Level eines Spieles. Immer wieder mussten wir von vorne beginnen, aber es störte uns nicht, wir hatten trotzdem unseren Spaß auch wenn wir immer nur den Beginn eines Spieles sahen, stundenlang konnten wir vor dem Regal stehen, dan Kopf nach oben zum Fernseher gereckt und Mario bis zur Genickstarre über Röhren springen lassen. Schlieslich war es damals nicht ungewöhnlich ein Spiel immer wieder von vorne zu beginnen, die Module konnten noch keine Spielstände speichern, das höchste der Gefühl waren Passwörter zum anspringen bestimmter Level, wir spielten noch auf "Nintendo Hard".

 

Legend of Zelda Start Screen
Legend of Zelda Start Screen
Aber es gab ein Spiel welches mich schon damals faszinierte: "The Legend of Zelda". Was ich damals noch nicht wissen konnte: Dieses Spiel wird mich bis Heute begleiten. Auch wenn diese 10 Minuten, die uns der Kasten ließ, nur ausreichten sich von dem Opa in der Höhle das Schwert zu holen und ein paar der Gegner zu verdreschen. Reichte diese Zeitspanne aus um mich schon neugierig zu machen, denn ich wusste sofort, dass es es viel mehr, viel umfangriecher und viel spannender war als all die anderen Spiele. Vermutlich lag dies auch daran, dass wir sonst nur Jump 'n' Runs zockten, wir hatten ja nichts anderes. Ich war hooked. Allerdings würde es noch einige Jahre dauern bis ich endlich mehr als nur 10 Minuten eines Zeldas spielen konnte.

 

Um mir den Umzug etwas erträgliche zu machen schenkten mir meine Eltern '91 einen GameBoy, meine erste eigene Konsole, zwar nur ein Handheld aber er war sowas von Hip und der Tetris Mulitplayer gegen einen Kumpel hielt uns viele Nächte lang wach. Doch niemand hätte damals daran gedacht, dass es mal so ein großartiges Zelda wie "Links's Awakening" dafür geben würde.

Aber so lange musste ich auch nicht auf ein richtiges Wiedersehen mit meinem Helden in Grün warten. Meine liebe Tante schenkte mir zum Geburtstag ein SNES, meine erste eigene Heimkonsole, viele Nachmittag nahm ich das Wohnzimmer zum zocken in beschlag (ja, ich bin sehr lange ohne eigenen TV herangewachsen) und sparte mein Taschengeld auf diesen einen Titel: "The Legend of Zelda - A Link to the Past" schon als ich die ersten Screenshots und Artikel im Club Nintendo Magazin laß war ich wieder hooked. Grafik und Sound waren zu dieser Zeit das beste was man auf einer Konsole sehen konnte und diese riesige Welt mit ihren vielen Rätseln, teilweise kauzigen Begegnungen und die atemberaubende Anzahl an Dungeons, die es zu bewältigen galt bannten mich für viele Stunden an die Mattscheibe. Beendet habe ich das spiel bis Heute nicht...

Zelda ist für mich, bis heute eine der beständigsten Videospielreihen. Eine Nintendo-Konsole ohne mindestens einen Zelda-Titel kann man sich heute nicht vorstellen. Jedes mal hat man wieder dieses Gefühl in etwas altbekanntes einzutauchen, die Mechanik dahinter ist immer die selbe aber trotzdem ist jedes Spiel für sich auch ein Neubeginn, so als ob Miyamoto und sein Team immer erst ein riesiges Whiteboard mit den Ideen das Vorgängers sorgfältig sauberwischen und dann die Arbeite wieder von vorne beginnen.

Jedes mal sieht die Welt in der die Geschichte um Link und Zelda erzählt wird anders aus, obwohl viele Orte immer die selben Namen, jedes mal taucht man als Spieler in eine neue Welt ein, muss sich zurecht finden, die Steuerung neu erlernen und neue Gegenstände und ihre Benutzung entdecken und dies geht immer auf. Es ist genug vom Geist der Vorgänger vorhanden aber auch genug Neuerungen um auch wieder das Interesse für das Neue zu wecken. Zelda ist die Spieleserie, die sich am konsequentesten immer wieder neu erfindet ohne ihre Wurzeln zu vergessen und es immer wieder schafft mich aufs neue mit in eine fantastische Welt zu nehmen. Und mal ehrlich, wer würd bei Zelda schon sagen "schon wieder ein neues Zelda? Brauchts denn das? Gibts da nicht schon genug Teile davon? Ist doch eh immer das Selbe..."

Als ich 2003 einen GameCube kaufte schloss sich der Kreis: Es war das "Mario Kart" Bundle dem auch eine Disk mit den beiden NES-Teile der Zelda Spiele Beilag, ich war wieder im Jahr 1986 angekommen.

Und lieber Leser? Über wieviele Neuanfänge haben ich denn nun eigentlich geschrieben? :-)
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