Skip to content

Geisterjäger John Sinclair - Das Abeneuerspiel

Das Spiel

Wie schon kurz in meinem Bericht zur "Spiel2011" erwähnt hatte ich die Möglichkeit das Abenteuerspiel zu der bekannten Roman- und Hörspielreihe "Geisterjäger John Sinclair" anzuspielen. In diesem Spiel übernehmen die Spieler die Rolle von Scotland Yard Ermittlern die sich parallel um Fälle kümmen für die Mr. Sinclair keine Zeit hat, im Verlauf der Abenteuerbücher soll es aber immer mal wieder Überschneidungen und Treffen mit Team-Sinclair geben.

Die Regeln

Der Ulisses Spieleverlag geht mit seinen Abenteuerspielen einen neuen Weg um Rollenspieleinsteiger an diese, für sie neue Art des Spiels, einzuführen. Dabei sind die Reglen relativ einfach gehalten, es gibt Attribute und dazugehörige Fertigkeiten. Diese Werte werden bei Proben zusammengezählt und ergeben die Anzahl der Würfel mit denen geworfen wird. Erfolge erziehlt man bei einer 5 oder 6. Zusätzlich gibt es noch sogenannte Aktions-Punkte mit denen man den Einsatz von Spezialfertigkeiten bezahlen kann. Die Abenteuer sind ebenso einsteigerfreundlich angelegt und benötigen relativ wenig Vorbereitungszeit. Der Spielleiter kann einfach dieentsprechende Textpassage vorlesen und erhält weiter Hinweise wie zum Beispiel welche Proben die Spieler würfeln sollen und was bei wie vielen Erfolgen geschieht. Das alles geht entsprechend locker von der Hand und hat einen angenehmen Spielfluss. Ich selbst bin zwar eher für improvisierte Schilderungen von Örtlichkeiten und Geschehnissen aber grade für den Einstieg ist dies wirklich sehr hilfreich. Ausserdem mag ich persönlich schlankere System, die in ihrer Komplexität sehr reduziert sind und somit einen einfache und unkomplizierten Spielfluss ermöglichen. Ich brauche keine Papierbögen voller Charakterwerte und Formeln,das bringt nur den Spielfluss ins Stocken.

Das Zubehör

Neben dem Regelwerk und den Abenteuerbüchern gibt es noch Pokerchips zum zählen der Aktionspunkte und noch spezielle Kartensets für jedes Abenteuer. Diese Sets beinhalten Karten für Fertigkeiten und Gegenstände, welche die Charaktere mit sich herum tragen. Auf diesen Karten ist immer ein kleiner Stimmungstext und die entsprechenden Werte oder Reglen abgedruckt. So hat man stets eine kleine Referenz bei sich liegen ohne im Regelwerk blättern zu müssen. Eine gute Idee, wie ich finde. Dass diese Karten nicht zwingen gebraucht werden um die Abenteuer spielen zu können gibt der Sache, natürlich, Pluspunkte.

Die Story, welche wir zum Testen spielten war relativ geradlinig und bot wenig Möglichkeiten zum ausbrechen. Konnte aber schon einen guten Einblick geben, wie sich das System spielen lässt und dies war, wie schon erwähnt, schön flüssig. Im großen und ganzen ist das System eine gute Idee welche, beim anspielen, als elegant gelöst daher kommt. Zusätzlich bietet das Sinclair-Universum aber auch genug Stoff um eigene Abenteuer zu spielen. Lust auf mehr hat das Anspielen aber gemacht.

Internationale Spielemesse "Spiel2011" in Essen

Prolog

Zum zweiten mal in Folge hat es mich nun nach Essen auf die berühmt und berüchtigte "Spiel" verschlagen. Auch dieses Jahr wurde mein Konto nicht wirklich verschont, aber dies nur so kurz am Rande.

Mittwoch, in aller frühe, nach viel zu wenig schlaf sammelte ich mein Gepäck und bewegte mich nach Nürnberg um dort in den ICE mit dem Rest und unserer wunderbaren und ebenfalls bloggenden Reiseleitung zu steigen. Wie auch letztes Jahr hatten wir zu sechst eine Ferienwohnung bezogen, die lag dieses mal in Mülheim und hatte somit eine nicht ganz so optimalen Weg zu Messe, aber egal, wir sind nicht hier zum jammern sondern zum zocken. Nach einem grösseren Proviant-Einkauf ging dieser Tag mit etwas herumnerden auch schon zu ende, war mir auch ganz recht schliesslich sollte es am nächsten Tag früh los gehen. Im späteren verlauf stellte sich heraus dass es immer früh los gehen würde, meine armen Langschläfer-Nerven. Aber egal, die Messe interessiert euch eh sicher mehr als mein Leidensweg.


Die Messe

Insgesamt war ich am Donnerstag und am Freitag auf der Messe. Den ersten Tag nutze ich für den üblichen Orientierungslauf. Zwar gab es am Einlass gedrängel und es waren viele Leute da, diese verliefen sich aber relativ gut an beiden Tagen in der Halle. Es war aber schon spürbar, dass die Messe etwas geschrumpft ist, einige Händler aus dem letzten Jahr habe ich dann doch vermisst. Meine Einstellung am ersten Tag nichts zu kaufen und erst mal alles abzuchecken erwies sich aber, leider, auch als etwas fehlgeplant. So entdeckte ich beim Heidelberger Spieleverlag eine Brettspielumsetzung von "Gears of War". Nach etwas abchecken und abendlicher Netzrecherche war ich mir sicher, dass dies eines der Spiele ist die ich haben muss, dumm nur dass am Freitag sämtliche Exemplare ausverkauft waren, verdammter Mist, doch keine Kettensägen-Macho-Spieleabend mit den Offlinezockern aus meinem Bekanntenkreis. Dafür wurde dann eben das eh schon angepeilet "Villen des Wahnsinns" etwas "Bärenfang" vom ultraleckeren Metverkauf der LARP-Taverne "Zu den vier Winden" und das Spielerticket für das "Drachenfest 2012" gekauft. Zugegeben, im vergleich mit anderen Besuchern, eine sehr lächerliche Ausbeute aber ich bin sehr zufrieden.

Nebenbei habe ich, besonders am Stand von "Wyvern Crafts" und "Ulisses Spiele" sehr entspannte und freundliche Unterhaltungen geführt, bei letztern nahm ich auch an einer Testrunde für das "John Siclair" Abenteuerspiel teil, hierzu wird aber noch ein eigener Eintrag folgen. Weniger entspannt dagegen ein Typ am Stand eines bekannten Gothic-Schneiders aus dem Ruhrpott der sich wohl mit seiner dummen Art einen von der Seite anzulabern für witzig hielt. Meine liebe Begleitung entschied sich dann dagegen noch mal was bei denen zu kaufen. Allgemein kann man aber sagen ist das Standpersonal aber wirklich freundlich und gibt gerne Auskunft über ihre Produkte, da will ich auch noch mal extra die beiden schrägen Vögel vom "Samhain Verlag" erwähnen die uns äusserst unterhaltsam ihre Krimi-Dinner-Spiele anpriesen.

Der Trend der Messe ging sehr spürbar weiter in Richtung Steampunk. Schon seit ein paar Jahre strömt dieses Genre aus den USA rüber in den deutschen Markt. So findet man an vielen Ständen Spiele mit entsprechender Aufmachung aber auch Kleidung, Accessoirs und anderes Zubehör für die Dame und den Gentleman. Aber auch Umsetzungen zu Videospielen und TV- beziehungsweise Roman-Serien erfreuen sich immer mehr beliebtheit. Ganz weit vorne mit dabei ist bei diesem Trend "Fantasy Flight Games" mit ihren Umsetzungen von "Gears of War" oder "Game of Thrones". Interessant dabei, die Spiele sind auch noch recht unterhaltsam und gut zu spielen, ich erinner mich noch gerne an meine eigene Runde "Battle Star Galactica". Weiterhin ist auch interessant, dass sich, bis auf Microsoft mit ihrem Kinect-Stand, keine größen aus dem Umfeld der digitalen Spiele auf der Messe präsentierte, obwohl dies durchaus ein Thema ist. An einigen Ständen konnte man schon die ersten ernsthaften versuche Tablets oder Smartphones als Spielbrett zu nutzen sehen, ich bin gespannt was sich da noch entwickelt.

Eine andere schöne Sache an der Messe ist, dass man dort auch auf völlig unbekannte Spiele und Entwickler stösst und so die eine oder andere Independent-Perle auftun kann. Es lohnt sich also die Augen offen zu halten und sich auch mal anquatschen zu lassen.

Ob man dort aber wirklich Schnäppchen machen kann wage ich zu bezweifeln, zumindest wir, mit unseren ganzen Reisekosten, müssten dort schon einiges mit Rabatt einkaufen bis wir das drin haben. Aber darum geht es mir persönlich nicht. Für mich ist die Messe aber eine interessante Anregung meinen Wohnzimmertisch auch mal für ein Spiel und nicht nur die Füße zu verwenden, eine Mail an meine Freunde zum gemeinsamen Spieleabend um damit H. P. Lovecraft zu ehren ist schon raus und ich kann es gerade auch nicht erwarten die Würfel rollen zu lassen.

Zusammengefasst war die Messe, für mich, wieder ein paar schön und interessante Tage und auch, ja man wird es kaum glauben, etwas unbeschwerte Entspannung. Wenn ich es einreichten kann bin ich nächstes Jahr wieder mit dabei, vielleicht sogar mit einer ganz neuen Idee wie ich darüber Berichten kann. ;-)


Spielemesse Essen 2011

Epilog

Meine Twitter-Follower werden es mit bekommen haben. Unsere Abreise war voller abenteuerlicher Ansagen und Verspätungen. Wir mussten in Kassel-Wilhelmshöhe umsteigen, nur dumm dass unser Zug wegen "Notarzteinsatz im Gleis" 120 Minuten Verspätung hatte. Wer den Bahnhof kennt weiss, dass man dort nicht gerne wartet, kalt, zugig und wenig Sitzmöglichkeiten. Wir konnten uns aber eine Bank beim Bäcker sichern und verbrachten die Zeit mit unterhalten und Kartenspielen. Endlich war dann auch der Zug da und es konnte weiter gehen. Knapp hinter der bayrischen Grenze dann die durchsage "Verehrte Fahrgäste blablablabla wir werden umgeleitet wegen ungläubige Kunstpause Ziegen im Gleis". So zuckelten wir dann durch den Steigerwald, schöne Gegend, aber wir hatten ICE und nicht RE gebucht, aber egal wir waren zu fünft und hatten gute Laune. Nach gut 10 Stunden fahrt stand ich dann geschafft in Erlangen am Hauptbahnhof und wollte nur noch mit meinem Sofa kuscheln. Trotzdem waren es ein paar schöne Tage.

Eine ganz heiße Nummer

Handlung:
Waltraut, Maria und Lena betreiben auf einem bayerischen Provinzkaff einen Gemischtwarenladen, dieser läuft mehr schlecht als recht. Als dann auch noch die Bank den Kredit kündigt und ihr Geld wiederhaben will steht den drei Damen vom Lande das Wasser bis zum Hals. So machen sich die drei Gedanken wie sie anderweitig an das Geld kommen können. Schon bald haben sie die Idee: Sie betreiben eine Telefonsexhotline, schon bald erfreuen sie sich großer Beliebtheit, jedoch sorgen die lieben Nachbarn und die erzkatholische Erziehung für baldige Probleme...

Meinung:
Schon wieder eine Komödie aus und über Bayern, wiederum das Bild der skurrilen Dorfbevölkerung die gegen ein paar Ausbrecher wettert. Man könnte denken, dass dies langsam langweilig werden könnte aber im gegenteil, auch dieser Film schafft es wieder wunderbar zu unterhalten. Klar, es ist ein recht einfacher Humor und die Story ist auch vorhersehbar allerdings kann ich nicht abstreiten dass ich schon meinen Spaß mit ihm hatte. Ein Must-See fürs Kino ist der definitiv nicht aber mal für einen gemütlichen und unterhaltsamen Filmeabend auf dem heimischen Sofa ist er nichts falsches.

Wertung:
6.5/10

IMDB

Die drei Musketiere 3D

Handlung:
Der junge D'Artagnan hat nur ein Ziel: Er will bei den glorreichen Musketieren des Königs aufgenommen werden. Dumm nur, dass diese Truppe sich mehr oder weniger aufgelöst hat und ihren strahlenden und ruhmreichen Glanz schon längst einbüßte. Trotzdem schafft es der etwa hitzköpfige Junge sich ein wenig Anerkennung bei den alten Haudegen zu verdienen und plötzlich, ganz unverhofft wird die heruntergekommen Truppe benötigt denn nichts geringeres als der französische Thron steht auf dem Spiel...

Meinung:
Ja, gut der Film ist weder historisch korrekt noch hält er sich eng an die Vorlage von Alexandre Dumas, aber er atmet deren Geist, er ist ein Abenteuer Film durch und durch und ich wage es zu behaupten, dass sich der Autor auch nicht im Grabe herumdrehen würde. Dafür ist die Erzählung um die vier Haudegen einfach zu unterhaltsam. Schön ausgestattet und mit liebevoll in Szene gesetzten Drehorten wird eine rasante und gewitzte Story mit einem kleinen Hauch Steampunk erzählt. Die Besetzung geht vollkommen in Ordnung, gerade Milla Jovovich als Femme Fatale weiß zu gefallen. Auch optisch gehört dieser Film zur Oberklasse nicht nur das 3D funktioniert hier sehr gut sondern man merkt auch in jeder Einstellung und jedem Schnitt, dass sich hier Gedanken gemacht um die Bildgestaltung gemacht wurde. Für mich sogar etwas unverhofft hat sich dieser Film zum unterhaltsamsten Sommerkino in diesem Jahr gemacht, gerne mehr davon, es war mir eine Freude.

Wertung:
8.5

IMDB

tweetbackcheck