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Barney's Version

Handlung:
Die Lebensgeschichte des griesgrämigen Eigenbrötlers Barney Panofsky: Er produziert eine belanglose und völlig hohle Serie, die Liebe seines Lebens hat sich von ihm scheiden lassen und nun kommt auch noch ein Buch auf den Markt in dem ein übereifriger Polizist erzählt, dass Barney seinen besten Freund ermordet hätte. Das kann einem schon die Stimmung verhageln. Aber es bringt Barney auch dazu auf sein Leben zurück zu blicken.

Meinung:
Der Film arbeitet viel mit Rückblenden denn es geht darum wie sich Barney an seine Vergangenheit erinnert, wir gehen auf eine Reise mit ihm, wie er seine Frau kennenlernt oder was für ein Taugenichts sein bester Kumpel eigentlich ist. Wir bekommen einen Eindruck davon wie er zu dem Kerl wurde der er jetzt ist. Irgendwie war der Film, für mich, eine etwas bitterer Version von "Forrest Gump". Die Geschichte um ihn ist sowohl tragisch als auch unterhaltsam und trifft immer den richtigen Ton zur Stimmung. Besonders gut war auch der Alterungsprozess der Figuren, man konnte richtig mit ansehen, wie sie in die Jahre kamen, wirklich gute Leistung der Maskenbildner. Klar, ab und an könnte man dem Film vorwerfen, dass er Längen hätte, aber diese fallen fast nicht ins Gewicht. Für mich war dieser Film eine kleine Überraschung.

Wertung:
8/10

IMDB

Devil

Handlung:
Die meisten Menschen dürften diese Angst teilen: Zusammen mit fremden in einem Fahrstuhl festsitzen, aber was könnte die Situation noch verschlimmern? Genau, wenn der Teufel selbst mit in der Kabine festsitzt...

Meinung:
"Devil" ist der neue Film des Regisseurs mit dem unaussprechlichen Namen M. Night Shyamalan der 1999 mit "The Sixth Sense" im wahrsten Sinne des Wortes einen Überraschungshit landete. Die nachfolgenden Filme waren zwar vom Muster der Erzählung, inklusive total überraschender Auflösung, her ähnlich konnten aber nie an diesen Erfolg anknüpfen, da er, trotz ambitionierten Projekten, immer etwas hinter den Erwartungen zurück blieb. Trotzdem war ich auf "Devil" gespannt, denn ich mochte auch seine anderen Filme. Die Idee ist gut und die Umsetzung passt auch, auf den ersten Blick, die Enge der Aufzugskabine wird gut eingefangen und der Zuschauer hat das Gefühl selbst mit dabei zu sein. Leider wird diese Atmosphäre immer wieder durchbrochen weil immer wieder zwischen den festsitzdenden und der parallelen Handlung um einen Detective der einen Slebstmord aufklärt hin und her gewechselt wird. Auch gibt es zu viele Wiederholungen, spätestens nach dem dritten Mal ist es doch etwas langweilig zu wissen, dass immer nur dann etwas "dramatisches" im Fahrstuhl passiert wenn das Licht kurz aus war. Dabei ist "Devil" kein schlechter Film, verschenkt aber viel Potential. Suspense-Fans, die gerade etwa auf dem Trockenen sitzen können einen Blick riskieren.

Wertung:
6.5/10

IMDB

Der Mandant

Handlung:
Mick Haller arbeitet gerne vom Rücksitz seinen Lincolns. Er ist erfolgreich, gewitzt und vertritt gerne auch mal die ganz schweren Jungs, wenn die Kohle stimmt. Deshalb ist er schon etwas verwundert, dass ein reiches Bürschen seine Dienste in Anspruch nehmen will anstatt die Sache vom Familienanwalt regeln zu lassen. Aber wer würde schon zu solch einem lukrativen Mandanten nein sagen? Anfänglich sieht er Fall auch nach leicht verdientem Geld aus aber dann tauchen immer mehr Ungereimtheiten auf...

Meinung:
Serien wie "Boston Legal" und "The Defenders" sind gerade dabei das Bild der Anwälte neu zu definieren und ihnen mehr Witz und Dreistigkeit zu verleihen als ihnen John Grisham zugestehen würde. Und, anscheinden, geht diese Rechnung auch auf. Auch "der Mandant" wandelt auf diesen Pfaden, zumindest vor erst, dann nimmt er eine recht fiese Ausfahrt und beginnt genüsslich diesen gewitzten, selbstsicheren und erfolgreichen Anwalt zu demontieren. Dies bringt er mir einigen guten Wendungen zu stande und weiß dabei auch noch gut zu unterhalten. Leider gibt es ein paar kleinigkeiten, die den Film etwas ausbremsen, diese fallen aber nicht allzusehr ins Gewicht. Im großen und ganzen hat der Film mich überrascht, denn vom Trailer her hatte ich nicht sonderlich viel erwartet.

Wertung:
7.5

IMDB

Scream 4

Handlung:
10 Jahre nach den letzten blutigen Ereignissen in Woodsboro. Kehrt Sidney Prescott zurück in diese Stadt. Eigentlich will sie nur ihr Buch vorstellen, welches auch eine Art Therapie für sie war. Doch dann beginnen die Morde erneut, es scheint als wäre Ghostface wieder unterwegs...

Meinung:
Slasher-Altmeister Wes Craven ist zurück. Der erst "Scream" Film löste eine neue Welle an Teeny-Slashern in den 90ern aus, davor war das Genre schon fast vergessen, "Halloween" und andere Filme waren Relikte der 70er oder 80er. Für mich war aber, gerade der erste Film nicht nur eine Wiederbelbung des Genres sonder zugleich auch ein Lehrfilm über Slasher an sich. Nie wurde so anschaulich darüber Philosophiert wie ein Film dieser Art funktioniert. Genau so verhält es sich auch mit Teil vier. Es ist sozusagen das Update, viele Dinge in dem Film spielen damit wie sich Dramaturgie und die Regeln in den letzten 10 Jahren geändert haben. Somit ist dieser Film, vor allem für Slasher-Fans doppelt unterhaltsam: Auf der einen Seite ist er von der Handlung her sehr unterhaltsam und spannend und dann kommen noch die unzähligen Anspielungen auf Horrorfilme der letzten Jahrzehnte hinzu. Ich hab mich verdammt gut unterhalten gefühlt.

Wertung:
7.5/10

IMDB

Red Dead Redemption

Blutig, blutig
Bleihaltige Luft (Quelle: Rockstar Games)
Mit Spannung und viel Vorschusslorbeeren wurde es erwartet: Das neue Spiel der GTA Macher, Rockstar Games. Im prinzip ist es wie die Spiele um coole Gangster und große Städte. Nur ist das Setting ein ganz anderes: Als Sandkasten dienen mehrer fiktive amerikanische Bundestaaten am Anfang des 20. Jahrhunderts der viel besungene "wilde Westen" wird von der Industrialisierung verdrängt und ist langsam am aussterben. Ein ebenso altes Relikt ist John Marston, seines Zeichens das raubinige Ego des Spielers. Noch einmal muss er sich auf die Reise durch das Land machen und seine ehemaligen Outlaw-Kumpanen finden und zur Strecke bringen. Schafft er dies nicht, so wird ihm gedroht, sieht er seine Familie nie wieder. Und so muss Marston tun, was ein Mann tun muss. Der Spieler begibt sich auf eine athmosphärische und spannende Reise, immer auf den Spuren der alten Freunde dringt er immer weiter in dieses Land vor, erlebt skurille, brutal und manchmal auch anrührende Geschichten, welche auch immer mit einer Prise Augenzwinkern und etwas Zynismus gespickt sind.

John Marston im Sonnenuntergang
John Marston im Sonnenuntergang (Quelle: Rockstar Games)
Viele Mühe und Liebe zum Detail stecken in diesem Spiel. Für mich war es ein Western-Film zum mitspielen, einfach klasse anzusehen, tolle Charaktere und immer kurzweilig und unterhaltsam. Ähnlich wie beim Film ist auch bei Spielen das Western-Genre so gut wie ausgestorben, auch wenn es immer mal wieder ein leichtes Zucken zu sehen ist. Daher ist es mal sehr erfrischend in diesem Umfeld seine Spielzeit zu verbringen. Ich jedenfalls habe es sehr genosse und das Spiel quasi verschlungen. Noch heute kehre ich gerne zurück und spiele eine Runde online im Multiplayer. Es macht einfach Spass mit anderen diese große Sandkastenwelt zu bereisen und sich saftige Schusswechsel mit anderen Spielern zu liefern. Für mich war "Red Dead Redemption" eines der ganz großen Spiele, die ich im letzten Jahr gespielt habe.

Wer ist Hanna?

Handlung:
Die 16 Jährige Hanna lebt in der verschneiten Wildnis mit ihrem Vater. Dieser hat sie Jahrelang in der Abgeschiedenheit zu einer Kampfmaschine ausgebildet. Doch nun ist es Zeit, dass Hanna ihren eigenen Weg geht und sich der Aufgabe stellt auf die sie Vorbereitet wurde. Auf ihrem Weg trifft sie aber nicht nur auf Menschen die sie jagen sondern auch auf ein Leben welches sie so nie kannte...

Meinung:
Was sich erst wie die Teeny-Version von Jason Bourne und anderen anhört entwickelt sich schnell zu einem, fiesen, dreckigen, gegen Ende sogar recht surrealen Film. Saorise Ronan spielt die leicht entrückt und etwas weltfremd wirkende Hanna wirklich sehr überzeugend (ich bin der Meinung aus der könnte echt noch was werden). Dazu noch Cate Blanchett als abgebrühte Femme Fatale und fertig ist ein spannender Film, der streckenweise sogar ein ein Road Movie erinnert. Ich war recht positiv überrascht, da ich nicht so viel von diesem Film erwartet hatte. Ansehen! Kinogänger werden, spätestens, gegen Schluss dafür belohnt aber auch zwischen drin gibt es immer wieder sehr sehr tolle Bilder.

Wertung:
8/10

IMDB

300 Words about Gaming

Wie ja schon mal geschrieben möchte ich mich nicht nur auf Filme sondern zusätzlich auf ein weiteres Hobby, ja vielleicht auch eine etwas vernachlässigte Leidenschaft, konzentrieren: Das zocken an der liebgewonnen Daddelkiste. ein wenig kompetenz räume ich mir dabei ein, schliesslich halte ich schon seit gut 25 Jahren diverse Eingabegeräte in der Hand und bewege damit mal mehr und mal weniger glückliche Protagonisten durch ihre Welt. Was es hier aber, im gegensatz zu den Filmen, nicht geben wird ist eine Wertung. Ich werde eben darüber schreiben wie ich das Spiel sah und welche Wirkung es auf mich hatte. In meinen Augen sind Spiele eine noch komplexere Geschmackssache als Filme und daher finde ich es wichtiger einen sehr persönlichen Eindruck zu vermitteln als bei den vorgestellten Filmen. Zusätzliche habe ich mir vorgenommen die Spiele immer mit 300 Worten vorzustellen. Diese Idee hat @Manuspielt in seinem Blog ins Leben gerufen und da ich eh nicht so der Schreiber von langen Texten bin kam sie mir sehr entgegen. Einige Spiele über die ich berichten möchte sind schon bereit und ich bin gespannt wie es bei auch ankommt, daher würde ich mich über Feedback freuen.
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