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State of Play - Der Stand der Dinge

Handlung:
Reporter Cal McAfrey stolpert zufällig über zwei Morde und findet heraus, dass diese zusammen gehören. Als dann noch sein Freund Kongressabgeordnete Stephen Collins Opfer einer Verleumdungskampagne wird beginnt er engagierte Reporter zu ermitteln zusammen mit seiner Kollegin Della kommen sie einem großen Polit-Komplott auf die Spur und bringen sich selbst in die Schusslinie...



Meinung:
Erstaunlich aktuell ist das Thema in "State of Play", es geht zum einen um den Zwiespalt der Zeitungen zwischen Print und Online, zum anderen um ein Thema das in Deutschland nicht so bekannt ist, Söldner und die Privatisierung des Krieges. Seit "Die Unbestechlichen" ist mir kein so guter Film zum Thema investigativer Journalismus untergekommen, packend und spannend inszeniert und, unteranderem, mit Russel Crowe, Ben Affleck und Hellen Mirren wirklich gut besetzt. Schade dass der Film wohl nicht so viel Aufmerksamkeit bekommen hat, wirklich sehenswert.

Wertung:
8/10

IMDB

Kino und Ich

Da ich zu einer kleinen Gruppe von Leuten gehöre, die sich regelmäßig jeden Mittwoch treffen, zusammen etwas Essen und dann ins Kino gehen. Werde ich ab und an gefragt, ob das nicht etwas viel wäre, jede Woche ins Kino und so, wird das nicht langweilig? Gibtsüberhaupt so viele Filme die man sehen muss? Warum machst du das überhaupt?
Zum einen mache ich es weil es mir Spass macht, einmal in der Woche einen festen Termin am Abend, sich mit netten Leuten treffen, was gutes essen und dann in den dunklen Kinosaal, zwei mal im Monat auch mit der Ungewissheit welcher Film überhaupt läuft, denn wir gehen regelmässig in die SneakPreview. Ohne diese hätte ich, in den letzten Jahren, vielleicht einige der interessantesten Filme verpasst, weil ich sonst nie auf sie gestoßen wäre.

Aber warum ausgerechnet Kino? Es gibt doch günstigere Möglichkeiten sich Abends einen Film anzusehen, DVD, TV, Internet... Ich mag einfach die Atmosphäre, der dunkle Saal, die große Leinwand, das ganz leise Geräusch des Projektors, wenn man weiter hinten sitzt, auch das gehört für mich dazu, das hat mich schon als Kind fasziniert.
Irgendwann in den 80ern im Bürgertreff als in den Ferien dort noch Filme wie Asterix und Cleopatra auf 16mm mit einer einzigen quäckigen, scheppernend Lautsprecherbox gezeigt wurden, als nach der Hälfte des Films noch die Spule gewechselt werden musste und es zwischen drin auch immer mal wieder ein paar ungeplante Pausen gab wenn mal wieder der Film gerissen ist und man ihn wieder kleben musste, ja ich denke damals wurde mein Interesse am Kino geweckt.

Der nächste Schub meiner Faszination setzte ein als ich zum ersten mal bei Freunden auf VHS die drei "alten" Episoden von Star Wars sah und so setzte es sich in den folgenden Jahren fort, ich begann mich damit zu beschäftigen, mit Schauspieleren, Regisseuren, Kameramännern, entwickelte Interesse an Soundtracks und deren Komponisten. Es war schon wie eine Art Sog, eine ganz eigene Reise durch das Medium, mit Blick in die Vergangenheit, wie mit Filmen von Hitchkock und BladeRunner oder in die Zukunft, wie Jurassic Park oder Terminator 2, viele dieser damals gesehen Filme prägen bis heute meine Sicht auf das Medium. Aber nicht nur das westliche Kino hatte mich in der Hand Mitte der 90er, nach dem ich in der Video Games darüber gelesen hatte und bevor der tatsächliche Boom in Deutschland losging hatte ich meine erste Berührung mit Anime, genauer gesagt sah ich zum ersten mal den Film Akira von KatsuhiroÔtomo danach wuchs mein Interess auch in Richtung Osten und ich denke es hat mir nicht geschadet.

Und so setzt sich dieses Interesse bis heute fort.
Ich habe das breite Spektrum von StanleyKubrick's Schaffen gesehen, habe mit RoyScheider den Weißen Hai gejagt, bin mit SigourneyWeaver durch die Nostromo gekrochen und habe mit ihr weitereGefahrenüberlebt. Habe meine Sprache verloren als Trinity zum ersten mal in BulletTime in die Luft stieg. Ich ließ mein Gehirn von David Fincher verwirren als dieser EdwardNorton und BradPitt in den Fight Club schickte. Ich wurde von GuillermodelTorro entfüht und in Pans Labyrinth ausgesetzt und tauchte zusammen mit Hellboy in die Zwischenwelt von Realität und Sagen. In diesem Sinne bin ich viel Rumgekommen, ich habe spannendes und entspannendes gesehen, kitschig buntes und gruselige, düstere Gestalten.
Ja, und ich habe auch viel gesehen, das ich als "absolut schrägen Scheiss" oder "unterirdischen Schwachsinn" bezeichnen würde.

Es gibt eigentlich immer was zu sehen, wir haben nur ganz selten mal eine schlechte Woche in der nicht etwas interessantes oder sehenswertes läuft und dann gibt es ja auch noch die DVD-Sammlung, die immer mehr Platz in meinen Regalen für sich beansprucht und mindestens die Neuzugänge wollen gesehen werde, auch wenn mir dabei immer etwas die Atmosphäre des Kinosaals fehlt.

So bin ich zum Film gekommen.

Salami Aleikum

Handlung:
Mohsen geht auf Ende 20 zu, lebt bei seinen Eltern und hat ein Problem mit dem Schlachten, dumm nur, dass sein Vater Metzger ist. Wenn Mohsen gestresst ist und sich entspannen will strickt er und das kann er richtig gut er strickt nun schon seit Jahren an einem Schal, der sein ganzes bisheriges Leben wiederspiegelt. Als aber die Metzgerei vor dem aus steht fasst er einen Entschluss: Er will nach Polen fahren und günstig Schafe besorgen, doch er strandet auf dem Weg dorthin in der Ostdeutschen Provinz...



Meinung:
In diesem Film bekommt jeder sein Fett weg, egal ob Iraner, Pole, Wessi, Ossi oder sonst wer oder was. Die üblichen Vorurteile untereinander werden köstlich durch den Kakao gezogen. Die Dialoge sind unterhaltsam und treffsicher. Auch wenn die Geschichte ansich nicht neu ist so kann sie doch durch die verschrobenen Charaktere und den Erzählstil der auch mal zu Animationen und bollywoodartigen Einlagen neigt äußerst gut unterhalten. Die Gestaltung des Films erinnerte mich teilweise sehr stark an Pushing Daisies, gerne mal einen Tick zu bunt. Für mich eine der Überraschungen dieses Jahres.

Wertun: 9/10

IMDB

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